Phake intraokulare Linsen (PIOL)
Die PIOL im Überblick:
- gute Verträglichkeit
- schnelle Rehabilitation
- der Eingriff ist reversibel
- geringe Komplikationsrate
PIOL
Bei einer hohen Kurzsichtigkeit von -8 oder mehr Dioptrien ist der Leidensdruck besonders hoch. Häufig ist bei diesen extremen Fehlsichtigkeiten eine Augenlaser-Behandlung keine Lösung. Dann kann unter Umständen eine phake intraokulare Linse den Traum vom Leben ohne Brille erfüllen. Phake intraokulare Linsen werden zusätzlich zur körpereigenen Augenlinse in das Auge implantiert.
Voraussetzungen für eine PIOL:
- Kurzsichtigkeit -3 dpt bis -23 dpt
- Weitsichtigkeit +3 dpt bis +8 dpt
- Astigmatismus bis 7,5 dpt
- gesunde Hornhaut
- Mindestabstand zwischen Vorderseite der natürlichen Linse zur Hornhautrückfläche
- gleichbleibende Brillen- bzw. Kontaktlinsenstärke seit mindestens einem Jahr
- die Augen erfüllen die entsprechenden anatomischen Voraussetzungen
- Mindestalter 21 Jahre
Kriterien, die gegen eine PIOL sprechen:
- chronische Augenentzündungen
- Schwangerschaft oder Stillzeit
- wenn die Hornhaut die medizinischen Voraussetzungen nicht erfüllt, z. B. weil die Dichte der Endothelzellen geringer als erforderlich ist
Der Behandlungsablauf
Die Behandlung erfolgt in aller Regel ambulant. Eine Vollnarkose ist normalerweise nicht erforderlich, kann aber auf Wunsch durchgeführt werden.
Die Behandlungsschritte sind im Wesentlichen bei den verschiedenen Linsenarten gleich. Unterschiedlich ist jedoch die Art, wie die Linse im Auge befestigt wird. Je nach Typ wird die Linse mit kleinen Klammern an der Iris befestigt, oder sie stützt sich mit Ihren vier Beinchen im Kammerwinkel ab.
Präparation einer winzigen Öffnung zwischen Iris und Hornhautrand.
Einsetzen der Linse in das Auge und anschließende Positionierung.
Fixierung der Linse (kammerwinkelgestützt oder irisfixiert)
Die Heilung verläuft dank der besonderen Form des Schnittes sehr schnell. Eine Naht ist in der Regel nicht notwendig.
Verbesserung Ihrer Sehschärfe in wenigen Stunden
Bereits einige Stunden nach der Behandlung werden Sie eine kontinuierliche Verbesserung Ihrer Sehschärfe feststellen. Eine erhöhte Licht- und Blendempfindlichkeit in den ersten Tagen ist normal und bessert sich von alleine wieder. Abhilfe schafft das Tragen einer Sonnenbrille.
Je nach Sehvermögen dürfen Sie nach einigen Tagen wieder Auto fahren.
Auch wenn es sich um einen ambulanten Eingriff handelt, bitten wir Sie, folgende Hinweise zu beachten:
- Sollten Sie eine Vollnarkose wünschen, kommen Sie bitte am OP-Tag nüchtern zu uns. Sie sollten 6 Stunden vor der Behandlung nichts mehr gegessen haben.
- Bitte verwenden Sie am Behandlungstag kein Make-Up, Parfum oder Haarspray.
- Bedenken Sie, dass Sie am OP-Tag nach der Behandlung kein Auto mehr fahren dürfen. Bringen Sie deshalb eine Begleitperson mit. Sollte Ihnen dies nicht möglich sein, kümmern wir uns gern um Ihren Heimweg.